Der Oktopus hat es Rösler gleich angetan. Während Schwarzlmüller die Kochtöpfe holt, starrt er fasziniert auf das Tier. Für Schwarzlmüller eine Premiere, Rösler bringt da schon mehr Erfahrung mit. „Der ist leichter zuzubereiten, als man denkt“, sagt er. Und ergreift die Initiative. Eigentlich wären die Knoblauch-Zehen und Frühlingszwiebel klein zu schneiden, Rösler lässt sie lieber im Ganzen in der Pfanne andünsten. Seine Philosophie: „Wichtig ist, dass man auch mal etwas probiert und nicht zu feige ist. Dass manchmal etwas schiefgeht, gehört eben auch dazu.“
Mittlerweile ist der Oktopus im Kochtopf gelandet, wo er 50 Minuten vor sich hin köcheln soll. Wie auch im Unternehmen übernimmt Rösler das Delegieren: „Fang schon mal an, die Kartoffeln zu schälen, dann schneide ich inzwischen den Spargel“, sagt er zu Schwarzlmüller.
Schließlich sind aber auch die Kartoffeln geschält und klein geschnitten und landen gemeinsam mit dem restlichen Gemüse im Ofen, zwischendurch wird der Oktopus mit etwas Weißwein abgeschmeckt und gut umgerührt.
Ähnlich wie einige Oktopus-Sorten sollen auch Küchen zu wahren Verwandlungskünstlern avancieren. „Wir wollen das Leben des Kunden durch höhere Funktionalität einfacher machen, alles muss optimal angeordnet und leicht zu erreichen sein“, sagt der Marketingleiter. Accessoires, die seltener verwendet werden, nehmen weniger Platz weg, können bei Bedarf aber in den Vordergrund gerückt werden.
Rösler holt den Oktopus vorsichtig aus dem Kochtopf, zerteilt ihn fachmännisch und kann es dabei nicht lassen, schon etwas zu naschen. Die Präsentation – also das Anrichten – übernimmt natürlich der Marketingchef. Behutsam und geduldig verteilt Schwarzlmüller das Gemüse und den Oktopus in gleichmäßigen Portionen auf den Tellern. Das Auge isst schließlich mit. Guten Appetit!